1996 - Hainbuche, Carpinus betulus
Trotz des Namens den die Hainbuche trägt, gehört sie nicht zu den Buchen. Botanisch wird sie der Familie Betulaceae zugeordnet, den Birkengewächsen. Das erkennt man an den Blättern, die wie die Birkenblätter doppelt gesägt sind.
Ein unverkennbares Merkmal der Hainbuche stellen die zahlreichen Blätter dar, die oftmals über dem Winter in den Hainbuchen haften bleiben. Der Neuaustrieb ist frisch grün und im Herbst erfolgt eine intensive Gelbfärbung.
Hainbuchen sind einhäusig, haben also männliche und weibliche Kätzchen getrennt auf einem Baum. Während die männlichen Kätzchen schon im Winter gut sichtbar sind, erscheinen die weiblichen erst beim Austrieb.
Die Früchte setzen sich aus mit drei Flügeln ausgestatteten Nüssen zusammen und können vom Wind entsprechend weit fortgetragen werden.
Der Stamm ist silbrig-grau und mit zunehmenden Alter bilden sich über dem Stammfuß Einbuchtungen und Rippen im Holzkörper. Das Holz der Hainbuche ist das härteste unter den einheimischen Laubbäumen.
Mit einer Höhe von rund 20 m gehört die Hainbuche nur zu den mittelgroßen Bäumen. Trotzdem kann sie sich auch in der Nachbarschaft von z. B. Eichen oder Ahorn behaupten, da sie sehr schattenverträglich ist.
Besondere Verwendung findet Carpinus betulus unter anderem auch als Heckenpflanze, da eigentlich jede Schnittform vertragen wird.