2001 - Esche, Fraxinus excelsior
Unverkennbar für Fraxinus excelsior, die zur Familie der Ölbaumgewächse gehören, sind die zahlreichen, spitz zulaufenden, schwarzen Knospen. Die Kronenausbildung ist durch Starkäste und von relativ wenigen Verzweigungen geprägt.
Die Esche zählt zu den dreihäusigen Bäumen, was bedeutet, das neben zwittrigen Bäumen auch nur eingeschlechtliche existieren. Die Blüten bestehen aus Rispen, die sich noch vor dem erst sehr spät einsetzenden Blattaustrieb bilden.
Die Blühfähigkeit der Esche tritt etwa ab einen Alter von 30 Jahren ein. Eine weitere Eigenschaft entwickelt die Esche bei der Bestäubung. Da sie keine besonders ausgebildeten Kelch- und Fruchtblätter entwickelt, ist die Bestäubung hauptsächlich dem Wind überlassen.
Die Früchte bestehen aus Flügelnüssen, die den ganzen Winter über wie Propeller, nach dem Abfall vom Wind davon- getragen werden. Der Samen ist mehrere Jahre keimfähig, da er oft nach verlassen des Baumes noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Mit bis zu 45 m Wuchshöhe gehört dieser Baum zu den Großbäumen und braucht dementsprechend viel Platz. Genauso beansprucht die Esche nährstoffreiche, frische bis feuchte Böden in spätfrostfreien Lagen. Auf Spätfrösten im Frühjahr wird empfindlich reagiert.
Die mit Stiel bis zu 40 cm langen und gefiederten Blätter, sogar die Äste, haben die Eigenschaft, sich wie Sonnen- kollektoren den jeweils günstigsten Lichteinflüssen zuzuwenden.
Je nach Alter hat die Esche eine silbrige oder aschgraue Rindenfarbe, der Stamm bleibt oftmals sehr glatt. Das Holz der Esche verfügt über eine sehr hohe Zug- und Biegefestigkeit.
Das rasch abfallende Herbstlaub zersetzt sich sehr schnell und fällt teilweise unverfärbt ab. Ansonsten hat die Esche eine schöne, aber nur sehr kurz ausgeprägte, gelbe Herbstfärbung. Durch den schnellen Laubfall und der vergleichsweise einfachen Färbung, werden die gesammelten Stickstoffe aus den Blättern nur wenig bis gar nicht in das Bauminnere zurückgeführt.