2002 - Wacholder, Juniperus communis



Der Wacholder, Juniperus communis

Der Wacholder ist ein Mitglied aus der Familie von Zypressengewächsen und bereits unverwechselbar am Habitus zu erkennen. Seine Nadeln stehen zu dritt im Quirl und sind angeordnet wie ein Stern.

Seine Beastung entspringt zumeist direkt über dem Stammfuß, astlose Stämme bildet er bis zu einer Höhe von ca. 2 m aus. Strauchförmige Exemplare können eine Höhe von 3-5 m erreichen. Seltener sind die baumförmigen Wacholder, die eine Höhe zwischen 10 und 15 erreichen können.

Juniperus communis besitzt im Gegensatz zu vielen anderen Wacholderarten keine schuppenförmigen, sondern ausschließlich nadelförmige Blätter. Die bis 2 cm langen Nadeln sind steif ausgebildet und stechen. Sie sind graugrün und haben oberseits einen weißen Streifen mit schmalen, grünen Rändern.

Der Wacholder ist zweihäusig, es gibt also männliche und weibliche Exemplare. Die Blüten stehen an kurzen Seiten- sprossen in den Blattachseln der mittleren Nadelquirle eines Zweiges. Eine Bestäubung erfolgt mit Hilfe von Tropfen der weiblichen Blüten, die den vom Wind herangeführten Pollen einfangen.

Nach einer erfolgreichen Befruchtung vereinigen sich die obersten drei Schuppenblätter, werden fleischig und wachsen zu einem kugelförmigen Beerenzapfen heran, der die Samen bald völlig einschließt. Bis zur Ausreifung können zwei bis drei Jahre vergehen.

Der Wacholder wächst sehr langsam, wird dafür aber sehr alt. Neben der Eibe dürfte er wohl das höchste Alter in europäischen Gefilden erreichen. Er ist winterhart und stellt nur geringe Ansprüche an den Boden. Er hat einen sehr hohen Lichtbedarf, Trockenheit wird ausgehalten.

Da er viel Lebensraum für Insekten und Pilzen bietet, ist er unter anderem auch die Wirtspflanze für den Birnengitterrost, aber auch ein wichtiger Pollenspender für die Bienen im Frühjahr.


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