2003 - Schwarz-Erle, Alnus glutinosa



Die Schwarz-Erle, Alnus glutinosa

Die Erle wird bevorzugt entlang von Gewässern vorgefunden und zählt auch zu den 'Pionier-Gehölzen'. Sie ist in der Botanik der Familie 'Betulaceae' zugeordnet, wie auch bereits die Birke.

Mit Hochwasser wird sie spielend fertig, lange Dürreperioden werden nicht so gut vertragen. Sie zählt, wie auch die meisten Pionier-Gehölze, zu den Bäumen, deren Lebenserwartung nicht so hoch ist, da im Schnitt etwa nur 100-130 Jahre erzielt werden. In diesem Zeitraum ist eine Wuchshöhe von bis zu 25 Metern möglich, wobei im Regelfall ein sehr gerader Stamm ausgebildet wird.

Das Laub ist dunkelgrün und die Blattform eiförmig, wobei die Blattspitze stumpf ist. Eine Herbstfärbung bildet sich fast gar nicht aus. Die Blätter werden einfach im grünen Zustand abgeworfen, vorhandene Verfärbungen stammen eher von einem Lichtmangel.

Das bedeutet, dass die Schwarz-Erle darauf verzichtet, den in den Blättern befindlichen Stickstoff vor dem Laubabwurf wieder in den Baum einzulagern.

Dies kann sich die Erle erlauben, da sie über ihre Wurzeln, mit Hilfe von dort lebenden Bakterien, Wurzelknöllchen ausbildet, in denen Luft-Stickstoff gebunden wird. Somit sorgen die Erlen durch ihren Laubfall für eine sehr gute Bodendüngung.

Die Schwarz-Erle ist einhäusig, da weibliche und männliche Blüten auf einem Baum vorhanden sind und bereits schon in einem frühen Alter blüh-fähig werden. Die männlichen Blüten bestehen aus hängenden Kätzchen, die weiblichen sind kürzer und stehen aufrecht. Die Schwarz-Erle gehört zu den 'Frühblühern', was man schon daran erkennt, dass die Blüten für das kommende Jahr bereits vor dem Winter am Baum ausgebildet vorhanden sind.


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