2009 - Berg-Ahorn, Acer pseudoplatanus



Der Berg-Ahorn - Acer pseudoplatanus

Dieses Mal hat es der Berg-Ahorn (auch 'goldener Riese' genannt) geschafft, als 'Baum des Jahres' gekrönt zu werden. Im Jahre 1995 war es sein Artgenosse, der Spitz-Ahorn.

Im Vergleich tritt der Berg-Ahorn aber wesentlich dezenter auf, da er nicht so kräftig und deutlich später blüht, nämlich erst mit rund 30 Jahren!

Der Berg-Ahorn blüht dann nahezu jedes Jahr ab Ende April oder Anfang Mai, zusammen mit dem Laubaustrieb. Er bildet dann bis zu 15 cm lange, grün-gelbe hängende, rispenartige Blütentrauben aus. Die daraus entstehenden, 5-lappigen Blätter sind rundlich und unregelmäßig grob gesägt. Sie sind durchschnittlich 10 bis 20 cm lang und breit, oberseits dunkelgrün, im Austrieb hellgrün. Unterseits sind die Blätter eher grau-grün und behaart, an der Basis meist verdickt und lang gestielt. Der Blattstiel ist rötlich bis grünlich. Die Herbstfärbung reicht von leuchtend gelb bis braun-gelb oder sogar gold-gelb.

Die Früchte sind hellbraun, paarig und oft spitzwinklig angeordnete Fruchtflügel, die in jedem Flügel jeweils einen Samen tragen. Die Fruchtflügel sitzen in großen Büscheln beieinander und weisen anfangs eine rötlich-grüne Färbung auf. Später werden sie grün und sind ab September bis Oktober reif.

Acer pseudoplatanus bevorzugt sonnige bis leicht schattige Lagen. Neben der ausreichenden Frosthärte für kühlere Lagen gilt diese Art zudem auch als windresistent, weshalb sie sich auch in der Verwendung für Windschutzpflanzungen durchaus eignet. Zum Gedeihen benötigt der Berg-Ahorn eine dauerhaft vorhandene Luft- und Bodenfeuchtigkeit, ansonsten reagiert er mit dem Eintrocknen von Trieben. Diese Tatsache kann im oftmals sehr überhitzten, sommerlichen Stadtklima zu einem vorzeitigen Laubfall mit einer auffälligen Wipfeldürre führen. Ebenso können auftretende Luftverschmutzungen empfindliche Reaktionen auslösen. Als Tiefwurzler reagier der Berg-Ahorn auch empfindlich gegen Verdichtungen.

Der Berg-Ahorn wird 20 bis 40 Meter hoch, 12 bis 20 Meter breit und kann sogar bis zu 500 Jahre alt werden. Die Rinde ist lang und glatt, silbrig-braun bis grünlich-grau. Erst mit zunehmenden Alter bildet sich eine schuppige, abblätternde Borke. Das weiße Holz ist sehr sauber und harzt nicht, weshalb es auch heute noch (in früheren Zeiten fast ausschließlich) für die Herstellung von Musikinstrumenten und Spielzeug verwendet wird.


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